Das Labor in Schkopau nimmt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von gefährlichen Abfällen ein. Im Sommer 2021 übernahm Dr. Thomas Palmer die Aufgabe, ein eigenes Labor einzurichten. Die Herausforderungen reichten von der Raumsuche über die Raumplanung und Ausstattung bis hin zur Personalgewinnung. Im Herbst 2021 konnte das Labor in Schkopau in Betrieb genommen werden.
Heute arbeiten gemeinsam mit dem Leiter Dr. Palmer vier weitere Fachkräfte im Labor und analysieren vor allem die folgenden Stoffströme:
Input und Output für den Drehrohrofen – die sogenannte “schmutzige Seite”
Abwasser – die sogenannte “saubere Seite”
Wie auch an anderen Standorten üblich, werden alle Abfälle vor der Annahme zunächst im Labor anhand einer Probe untersucht. Ohne systematische Eingangsanalyse, Mischtest und Laborgenehmigung darf keine weitere Behandlung erfolgen.
Im Labor am Standort in Schkopau werden täglich folgende Analysen durchgeführt:
1 Abwasseranalyse
4 Wäscheranalysen
2 bis 3 reine Wasserproben mit 5 bis 20 Parametern (z. B. Sulfat, Chlorid, Fluorid, toxische Schwermetalle, Blei, Chrom, Quecksilber, Thallium, Kupfer)
Eine Analyse dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten. Erst nach erfolgter Laborgenehmigung kann ein Fahrzeug/Tankcontainer entladen werden.
Dr. Thomas Palmer und seine Kolleginnen widmen sich täglich der Aufgabe, Unbekanntes in den angelieferten Abfällen zu erforschen. “Dabei ist es entscheidend, dass trotz aller Routine jeden Tag mit der gleichen Sorgfalt gearbeitet wird”, betont Dr. Palmer im Gespräch. Gerade die Erforschung von Neuem mache die Wissenschaft spannend und erfordere ständig eine offene Haltung, um Verbesserungspotenziale zu entdecken und zu nutzen.